From: Helmut Klingemann, Segelyacht Mata Hari, z/Zt. in
Tahiti, Französisch Polynesien
Date: Sun, 01 Aug 1999 00:26:52 UTC
An die Vereinsvorstände
Trans Ocean Club
Deutscher Seglerverband
Lieber Commodore Bellmer,
Liebe Segel-Kameradinnen und Kameradinnen vom DSV,
ca. 20 deutsche TO - Segelyachten auf Weltumseglung, derzeit in Französisch Polynesien
treffen sich täglich morgens auf einer Funkrunde, (Sauerkraut-Netz, 8125khz), und
besprechen Wetter tauschen Informationen,
und sind gegenseitig Partner in Notsituationen.
Wir alle haben unerfreuliche Erlebnisse hier in Französisch Polynesien zu berichten,
bezgl. Visa Erteilung und Zahlung eines Bonds in Höhe eines Rückflug Tickets nach
Deutschland. Die hiesigen Behörden setzen ihre eigenen Bestimmungen nicht nur äusserst
rigide durch, sie stehen auf dem Standpunkt, daß sie nicht richtig zur EU gehören und
Sonderrechte haben. Andererseits haben alle polynesischen Bürger hier im Juni Ihren
Abgeordneten für das Europäische Parlament gewählt, besitzen französisch-europäische
Pässe und geniessen damit Freizügigkeit in Europa und erhalten beträchtliche Subventionen aus dem EU Topf. (z.B.147.5 Mio ECU, 41,6% zum Bau
zweier Kreuzfahrtschiffe) Ausserdem sind französische Bürger von dem Visazwang und
Zahlung des Bonds ausgenommen.
Der Zorn über diese ungleiche Behandlung unter EU -Recht und über die unverschämte
Geldeintreibung mit drastisch hohen Bankgebühren und Umtauschverlusten bei der
Rückzahlung wächst bei den Fahrtenseglern
immer mehr. Einige TO -Fahrtensegler haben bereits Beschwerde bei der Europäischen Kommission
eingereicht.
Wir, das sind die unten aufgelisteten Boote, bzw. deren Besatzungen sind übereingekommen,
daß es sinnvoller ist, unseren Club und den DSV als unsere Interessenvertretung zu
bitten, bei der Europäischen Kommission
und bei Ihren gewählten Europa-Abgeordneten zu intervenieren. Wir glauben, daß von den
beiden mitgliederstarken Organisationen mehr Druck ausgeht als von Einzelpersonen.
Die Adresse der Europäischen Kommission lautet wie folgt:
Europäische Kommission, Sekretariat
Frau Martine Rozet,
Herr Jürgen Tiedge
200 Rue de la Loi
B-1049 Bruxelles
Tel.: 0032-2-299-1111, Fax 296-4335
Email: Jurgen-Andrea.TIEDJE@DG15.cec.be
Email: martine.rozet@sg.cec.be
Die Beschwerde kann in jeder europäischen Sprache erfolgen.
Bitte lassen Sie sich nicht mit angeblichen Sonderregelungen für die französischen
Überseegebiete abspeisen. Das gleiche Recht für alle Bürger gehört zu den
Grundprinzipien der EU, und dies fordern wir ein!
Wir erwarten vom TRANS OCEAN und vom DSV als unsere Interessenvertreter, daß Sie sich in dieser
Angelegenheit bei der Europäischen Kommission einsetzen.
25 Europäische Yachten unterstützen diese Petition :
SY Amazone, SY Suca, SY Dacapo, SY Elefant, SY Neptun III, SY Nardis,
SY Nieje Leev, SY PANGAEA, SY Damischa Ridda, SY Opus
Maria,
SY Belladonna, SY Dakota, SY Lifedream, SY Paloma, SY Saida,
SY Phoenix II, SY Moyana, SY Aquarius, SY Eupolonia II, SY Santa Maria II,
SY Lojan, SY Chez Nous, SY Big Joy , SY Mata Hari und SY Sonnenschein
P.S.: Wir bitten um Weiterleitung an den DSV, da wir
deren Email Adresse nicht haben
Bitte besuchen Sie unsere Internet Website und schreiben Ihre Meinung in das Gästebuch :
http://www.trans-ocean.org/tahiti-bond
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Subj: Tahiti Bond und Visa
Date: 8/7/99 7:36:33 PM Pacific Daylight Time
To: bellmer@trans-ocean.org
CC: hvs@rhein-land.com, Michel.Duclot@inpg.fr, gopangaea@cs.com
Lieber Commodore Bellmer und Clubvorstand TO,
Liebe Segelkameradinnen und -Kameraden vom DSV,
Wir haben seit unserem Brief vom 5. 7. 99 noch keine Antwort erhalten, gehen jedoch davon
aus, dass Sie alle Ihren wohlverdienten Urlaub geniessen, bald jedoch fuer Vereinsfragen
wieder zur Verfuegung stehen werden.
In der Zwischenzeit erhielt SY Pangaea einen sehr erfreulichen Brief vom Franzoesischen
Seglerverband, der von unseren Problemen gehoert hat. (Die Angelegenheit schlaegt
mittlerweile Wellen und weitet sich aus)
Herr Prof.Dr. Michel Duclot, Mitglied der Direktion des franzoesischen Seglervebandes FFV
(Federation Francaise de Voile) schrieb uns, dass er von unseren Problemen hoerte und
umgehend bei dem Ministerium fuer Jugend und Sport intervenieren will.(Email:Michel.Duclot@inpg.fr)
Wir nehmen an, dass Sie zu den anderen europaeischen Seglerorganisationen lebhafte
Kontakte haben und regen an, dass die Beschwerde bei der Europaeischen Union und sonstige
Interventionen gemeinsam mit den anderen europaeischen Seglerverbaenden gefuehrt werden.
Dies waere doch mal ein schoenes Stueck europaeischer Gemeinsamkeit.
Inzwischen haben Sie ja, wie wir hoeren, von weiteren 25 deutschen, Schweizer und
oesterreichichen Booten Beschwerde ueber die hiesigen unhaltbaren Zustaende erhalten. Der
Zorn der Segler waechst und es wird Zeit, dass etwas geschieht, ehe es zu moeglichen
Auseinandersetzungen mit den hiesigen Behoerden kommt. Die Presse, Focus und Spiegel
recherchieren, die wuerden das Thema natuerlich noch lieber aufgreifen, wenn es zu einem
Eklat kaeme. Das sollte jedoch verhindert werden.
Wir hoffen, baldmoeglichst von Ihnen zu hoeren.
Mit sportlichen Gruessen
Ilka und Helmut Klingemann
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Subj: Re: Hysteria in the South Pacific
Date: 8/6/99 2:40:55 AM Pacific Daylight Time
To: tahitipm@mail.pf
CC: gopangaea@cs.com
Dear Mr. du Prel,
we were shocked about your letter to Achim and Erika Ginsberg-Klemmt. How could a
civilized person and journalist choose such insulting words?
Here are our words for your letter: Arrogant and Ignorant
Sorry for such hard words which usually do not belong to our vocabular.
Your given facts are wrong! There is no opportunity to pay the bond to a savings account.
Instead the banks deduct a cosiderable fee when they repay the bond. Not only this: In the
Marquesas they credit the bond in CFP only and the yachts have another high loss when they
change the money back into US-Australian or New Zealand $. Thats not all: When the Yachts
clear out of Bora Bora, the banks there have not enough foreign currency and pay back in
CFP. That leaves the Yachts to give the CFP for a very low change rate to a Bank in Tonga
or elsewhere. On top of that, just recently a yacht got three 10,000 CFP Counterfeits from
Bank Socredo in Bora Bora.
Do you wonder that cruising yachts feel discriminated and treated hostile from the
officials in your country?
Just two months ago you elected a deputy for the European Parliament. French Polynesien
Citicens have a French/European Passport and can free travel, live or work in all member
states of the EU. French Polynesia receives subventions from the EU (41.6% for the
building of two cruising ships, etc.) French/European citicens are allowed to travel free
and stay in French Polynesia.
Now all other European citicens INSIST on equal rights. It is the principle and most
important idea of the European Union to grant EQUAL RIGHTS to ALL of their
citicens. There
are several complaints now at the European Commission made from yachts who have suffered
from the discriminating treatment in F.P. All our Sailing Associations are asked to
intervene at the European Commission and at their elected deputies at the European
Parliament. People no longer accept this unjust and unequal regulations in your country.
You can't stop the uproar any more! People will not rest until satisfaction!
Your Government and the friendly polynesian people (as long as they are asked) must decide
whether or not they will belong to the European Union or not. European citicens will not
accept special or exclusive rights for Polynesians within their Community! Wrong
regulations, exclusive rights and local laws have to be deleted.
Sincerely
Ilka and Helmut Klingemann
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