Erika und Achim Ginsberg-Klemmt, SY
Pangaea
Bantschowstrasse 2, 22391 Hamburg, Bundesrepublik Deutschland
Atuona/Hiva Oa den 1. Februar 1999
Haut-Commissaire du
Territoire Francais d'Outre Mer
Monsieur Jean Aribaud
B.P. 115 Papeete (Tahiti)
Betrifft : Ihr Fax an die Gendarmerie von Atuona vom 19 Januar
1999
Herr Aribaud,
Wie Sie ohne Zweifel wissen, waren weder Ihr Chef Gendarme
M.Pierre Cotiche in Atuona, noch Ihre DRCL in der Lage uns eine
Antwort auf unser Schreiben vom 19 November 1998 zu geben oder
uns eine Aufenthaltserlaubnis im Territoire d'Outre Mer zu
beschaffen.
Aus diesem Grund suchte ich, Achim Klemmt, den Bürgermeister von
Atuona, Herrn Guy Rouzy am 18 Januar 1999 auf. Herr Rouzy rief
auf der Stelle Ihren Generalsekretär Herrn Jeanjean an, der uns
eine Antwort von Ihnen innerhalb von drei Tagen versprach. Herr
Rouzy hat mir erlaubt dieses Telefongespräch auf Video
aufzuzeichnen. Ihre Antwort ist immer noch nicht hier
eingetroffen.
Am 26 Januar 1999 suchten wir die Gendarmerie in Atuona auf, um
dem sichtlich überraschten Chef Gendarme Monsieur Cotiche,
persönlich unsere Klage zu überreichen. Herr Cotiche war
schockiert, aber er war endlich in der Lage uns ein offizielles
Papier betreffend der "Caution de Rapatriement", nicht
jedoch bezüglich der Visa für Bürger aus den EU-Staaten, zu
überreichen: Er zeigt uns ein, von Ihrem Generalsekretär Herrn
Michel Jeanjean unterzeichnetes, Fax vom 19 Januar 1999, einem
Tag nach meinem Besuch bei Herrn Guy Rouzy.
Ich zitiere das Fax :
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19 Jan 1999 1452 DRCL 436391
Haut Commissariat Direction de la Reglementation et du Controle
de la Legalite
BP 115 Papeete
Akte bearbeitet von Dr Joseph Frogier Tel 54200
M. le Colonel,
Es wurde mir zugetragen, das ausländische Segelyachten,
insbesondere aus der europäischen Union, die Notwendigkeit
bestreiten, eine "Caution de Rapatriement" beim ersten
Landfall auf den Inseln, insbesondere auf den Marquesas Inseln,
zu hinterlegen.
Ich habe die Ehre Ihnen zu bestätigen, daß der
Staatsrat(Conseil d'Etat) in seiner Entscheidung vom 20 Dezember
1995, von der Sie anbei eine Kopie erhalten, bestimmte Teile des
Dekrets vom 27 April 1939 für die Einreise französischer
Bürger in das Territoire von Französisch Polynesien abgeschafft
hat.
Seitdem sind sie also von der Notwendigkeit, eine
Sicherheitskaution oder ein Rückflugticket vorweisen zu müssen,
befreit.
Die Notwendigkeit eine Kaution zu hinterlegen bleibt jedoch für
alle nicht französischen Personen bestehen, inklusive der
Personen aus der Europäischen Union. Ich danke Ihnen für die
strikte Anwendung dieses Befehls. Ich wäre Ihnen dankbar mich
über eventuelle Schwierigkeiten, auf die Sie bei der Anwendung
treffen sollten, in Kenntnis zu setzen.
Michel Jeanjean
Generalsekretär des Haut-Commissaire
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Monsieur Chef Gendarme Cotiche hat uns verboten das Fax zu
fotokopieren, aber er hat uns erlaubt den Text mit der Hand
abzuschreiben, deshalb möchten wir sie um eine Bestätigung oder
eine Korrektur unserer Kopie bitten.
Ich möchte Sie außerdem bitten, uns eine Kopie der Entscheidung
des Staatsrates vom 20 Dezember 1995 zukommen zu lassen, die
"bestimmte" Teile des Dekrets vom 27 April 1939
annulliert hat. Wir möchten gerne diese Entscheidung des
Staatsrates auf unserer Internet Website veröffentlichen, um die
Leser selbst interpretieren zu lassen, welche Teile für wen
annulliert wurden.
Monsieur Cotiche konnte die Kopie, die Ihr Generalsekretär anbei
gesendet hat nicht finden. Warum ?
Warum haben Sie nicht auf unsere Anfrage via Herrn Guy Rouzy
direkt geantwortet, wie M.Jeanjean uns versprochen hat?
Ich habe die Ehre Ihnen zu bestätigen, daß unsere Internet
Website :
http://www.trans-ocean.org/Tahiti-bond
bereits in den ersten Tagen "online" mehr als 600
Besucher zählen konnte.
Wir verbleiben, Herr Hochkommissar, mit den besten Wünschen.
Erika Ginsberg-Klemmt, Journalist Achim Klemmt, Dipl.Ing.
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