Atuona den 26. Januar 1999
Ambassade de la Republique federale d'Allemagne
Herrn Dr.Goldschmidt, Botschaftsrat I Klasse
Leiter des Rechts- und Konsularreferats
Gz.:RK 516 SE Ginsberg-Klemmt/99
Sehr geehrter Herr Dr. Goldschmidt,
Ich hoffe unsere gestrige E-mail ist wohlbehalten bei Ihnen
eingetroffen.
Heute habe ich sehr lange mit unserer Honorarkonsulin Frau
Weinmann am Telefon gesprochen. Ich finde Sie ist eine sehr
liebe, ältere Dame die viel Respekt verdient. Momentan ist Sie
leider krank und kann vielleicht bis nächste Woche etwas
erreichen...
Im November, als uns die Probleme gemacht wurden, war Frau
Weinmann im Heimaturlaub in Paris. Mein sehr detailiertes
Schreiben vom November letzten Jahres hatte sie leider nur kurz
überflogen und wusste nicht sehr viel über die
zugrundeliegenden Gesetze, Verträge oder Urteile. Was E-mail
ist, war ihr leider gänzlich unbekannt. Als französische
Staatsbürgerin reist sie ausserdem kautionslos und ist
persönlich nicht von der Misere betroffen.
Ich wurde mich daher sehr freuen, wenn Sie Frau Weinmann bei dem
Problem behilflich sein könnten. Dies ist ja leider kein
eleganter Staatsempfang.
Um Verstandniß möchte ich Frau Weinmann und Sie dafür bitten,
daß ich keine Kaution entrichten werde, und mich eher verhaften
und deportieren lasse.
Mit freundlichen Grüßen
Achim Klemmt
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